Ein grünes Kleid für Zäune, Pergolen und Wände: mit Kletterpflanzen setzen Sie vertikale Akzente in Ihrem Garten, manche erfreuen Sie auch mit immergrünen Blättern, bunten Blüten oder sogar essbaren Früchten. Je nach Standort und gewünschter Wuchsstärke sollten Sie sich für eine passende Kletterpflanze entscheiden. Kletterpflanzen unterscheiden sich in zwei Typen. Sogenannte Schlinger oder Spreizklimmer benötigen zum Klettern Spanndrähte oder ein Gerüst. Selbstklimmer wie Wilder Wein und Efeu ranken sich mit Haftwurzeln und -scheiben an einer Wand empor.
Beliebte Gerüstkletterpflanzen
Mit diesen Gerüstkletterpflanzen verschönern Sie Ihren Garten und bringen Farbe in Ihre grüne Oase:
- Waldrebe
- Blauregen
- großblättrige Pfeifenwinde
- Geißblatt
- Kletterrose
- Hopfen
- Echter Wein
Waldrebe (Clematis)
Waldrebe ist eine Kletterpflanze, die eine Rankhilfe benötigt und in verschiedene Gruppen unterteilt wird. Meistens zeigen sich die hübschen Blüten im Frühsommer und begeistern mit zarten Farbnuancen wie kühle Blau-, Rosa- und Lilatönen sowie Weiß.
Blauregen (Wisteria)
Die violettblauen Wisteria sinesis und Wisteria florbunda zählen zu den am stärksten wachsenden winterharten Kletterpflanzen. Bei Auswahl der Kletterhilfe sollten Sie darauf achten, dass sie nicht zu dünn ausfällt. Die kräftigen Triebe können sogar einfache Regenrinnen zerdrücken. Am besten entscheiden Sie sich für folgende Rankhilfen:
- Pergolen
- Torbögen
- Geländer
- Balkonstützen
Großblättrige Pfeifenwinde (Aristolochia macrophylla)
Die Pfeifenwinde begeistert mit ihren herzförmigen, sommergrünen Blättern, die wie Dachziegel übereinander liegen. Diese frostharte Pflanze steht am liebsten auf frischem bis feuchten und nährstoffreichem Boden.
Geißblatt (Lonicera)
Geißblatt ‘Dropmore Scarlett’ und Feuer-Geißblatt ‘Goldflame’ setzen mit ihren Blüten orangerote Akzente in Ihrem Garten. Das in Mitteleuropa beheimatete echte Geißblatt blüht weiß bis cremefarben.
Kletterrose
Mit Kletterrosen verwandeln Sie Ihren Garten in ein Dornröschenschloss. Als Spreizklimmer bilden sie lange, überhängende Triebe. Auf jeden Fall ist ein Klettergerüst erforderlich und Sie sollten die Pflanzentriebe festbinden. Ab Juni öffnen Kletterrosen ihre Blüten. Besonders sonnige Plätze mit lehmigem Boden kommen als Standorte in Frage.
Hopfen (Humulus lupulus)
Die heimische Kletterpflanze Hopfen kann als Schlinger drei bis sechs Meter hoch wachsen. Als Staude überwintert sie im Boden und erfreut jedes Jahr mit einem komplett neuen Wachstum. Am liebsten mag Hopfen volle Sonne, toleriert aber auch Halbschatten. Die Pflanze bevorzugt einen nährstoffreichen und eher feuchten Standort.
Echter Wein (Vitis vinifera)
Im Gegensatz zum Wilden Wein rankt Echter Wein ohne Haftscheiben und die Hilfe von gespannten Drähten ist notwendig. Damit Sie von einer reichen Ernte profitieren, pflanzen Sie ihn auf der Südseite eines Gebäudes.
Beliebte Selbstklimmer
Mit diesen Selbstklimmern können Sie Ihren Garten auf kreative Weise gestalten:
- Kletter-Hortensie
- Klettertrompete
- Wilder Wein
- Efeu
Kletter-Hortensie (Hydrangea petiolaris)
Die Kletter-Hortensie kann bis zu 15 Meter hoch wachsen und verzaubert mit ihren duftenden, tellerförmigen Blüten. Diese Kletterpflanze bildet selbst Haftwurzeln und benötigt daher kein Gerüst. Sie bevorzugt feuchte, halbschattige Lagen, gedeiht jedoch bei entsprechenden Bodenverhältnissen auch in der Sonne. Der Boden sollte einen sauren bis neutralen pH-Wert aufweisen.
Klettertrompete (Campsis)
Im Hochsommer überziehen trompetenähnliche, orangerote Blüten Campsis radicans, während die Sorte ‘Flava’ gelb blüht. Meistens erreicht die Klettertrompete eine Höhe von sechs bis zehn Metern. Da diese Kletterpflanze nur mäßig frosthart ist, sollten Sie einen geschützten, vollsonnigen Standort auswählen.
Wilder Wein (Parthenocissus)
Als robuste und anspruchslose Kletterpflanze gedeiht Wilder Wein im Schatten und in der Sonne. Er zählt zu den starkwüchsigsten Kletterpflanzen und kann eine Höhe von bis zu 18 Metern erreichen. Aufgrund seiner Haftscheiben ist er im Gegensatz zu einem Schlinger nicht so einfach zu entfernen. Daher sollten Sie ihn von Dachüberständen und Regenrinnen fernhalten.
Efeu (Hedera helix)
Der immergrüne Selbstklimmer Efeu verträgt fast jeden Standort. Da er mit Haftwurzeln klettert, kann dies ein echtes Problem für jedes Gemäuer und den Putz darstellen. Wenn seine Haftwurzeln feine Risse im Putz entdecken, werden sie durch ihr Dickenwachstum aufgesprengt. Daher sollten Sie genau überlegen, wo Sie Efeu pflanzen. Je nach Sorte unterscheiden sich die Efeublätter in Farbe, Form und Wuchsstärke. Falls Sie eine komplette Hausfassade eingrünen möchten, entscheiden Sie sich am besten für eine starkwüchsige Sorte wie Hedera helix ‘Woerner’.
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